Presence Technology

Kontakt
Home
Produkte
Support



Support
  Download
  Jahr 2000
  FAQ
  ISDN Whitepaper
      Einführung
      Verkabelung
      NTBA
      Terminaladapter
      Capi
      Das OSI-Referenzmodell
      Videostandards
      Weiterentwicklungen
      Glossar
      Links


Konfiguration


Sowohl im nationalen (1TR6) als auch im Euro-ISDN (E-DDS1)unterscheidet man beim Basisanschluß zwischen zwei Konfigurationsarten:

Punkt-zu-Punkt-Konfiguration
Hierunter versteht man einen Anlagenanschluß zur Anschaltung von ISDN-TK-Anlagen, vorzugsweise in der Betriebsart "Durchwahl", an das ISDN.

In diesem Fall wird der Anschluß in Punkt-zu-Punkt konfiguriert. Zwei Drittel aller installierten Basisanschlüsse sind heute auf TK-Anlage geschaltet. Der Anlagenanschluß wird jedoch nicht ausschließlich auf TK-Anlagen geschaltet. Viele PC-Karten-Lösungen, die mehr als zwei B-Kanäle unterstützen, sind für die Anschaltung auf Anlagenanschlüsse konzipiert. Der Vorteil hierbei ist durch den gemeinsamen Rufnummernblock bei mehreren Basisanschlüssen gegeben.

Punkt-zu-Mehrpunkt-Konfiguration
Bei dieser Anschlußvariante, die auch als Mehrgeräteanschluß bezeichnet wird, können an einem Basisanschluß bis zu zwölf ISDN-Kommunikationssteckdosen (IAE) installiert werden, an die sich bis zu acht Endgeräte - davon bis zu vier Telefone - gleichzeitig anschließen lassen. Man spricht hier auch von einer Mehrgerätekonfiguration.

Unabhängig ob Anlagen- oder Mehrgeräteanschluß stehen beide Anschlußarten mit einem Standardangebot (ISDN-Standardanschluß) an Leistungsmerkmalen oder mit erweitertem Leistungsumfang (Komfortanschluß) zur Verfügung. Bei der Einrichtung der Anschlüsse in den Vermittlungsstellen der Deutschen Telekom werden die jeweiligen Leistungsmerkmale auf Basis der Angaben im Auftragsformblatt konfiguriert.

Das Netzabschlußgerät wird immer von der Deutschen Telekom installiert. Es muß in der Nähe einer 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden und wird meist an der Wand befestigt.

Der Anschluß der Schnittstellenkabel erfolgt
  • an der Uko-Schnittstelle mittels Federklemmverbindungen,
  • an der So-Schnittstelle wahlweise über Federklemmverbindungen oder Steckverbindungen nach ISO 8877, wobei an diesen Steckverbindungen Endgeräte auch direkt angeschlossen werden können (Westernstecker).

Der NTBA wird teilnehmerseitig mit seiner So-Schnittstelle an den 4poligen, passiven S-Bus angeschlossen. Die Bus-Installation ist in der FTZRichtlinie 386 TR2 beschrieben.



Verkabelung
Die ISDN-Endgeräte bei Teilnehmer werden über die ISDN-So-Steckdose und zwei symmetrische Doppeladern an den NTBA angeschlossen. Dabei sind folgende Konfigurationen möglich.

Mehrgerätekonfiguration
Bei der Mehrgerätekonfiguration (passiver Bus) sind zwei Installationsvarianten möglich:
  • Kurzer passiver Bus mit ein oder zwei Zweigen und
  • Erweiterter passiver Bus
Passiver Bus mit einem Kabelzweig
Bei dieser Installationskonfiguration wird abgehend vom NT ein Buszweig mit maximal zwölf Kommunikationssteckdosen installiert. Am So-Bus dürfen maximal acht Endgeräte gleichzeitig gesteckt werden, wobei maximal vier aus dem NT gespeist werden dürfen. Die Buslänge kann, je nach Kabeltyp, bis zu 220 m betragen. Die Abbiidungen zeigen schematisch die Gestaltung der Endstellenleitung als passiven Bus mit dem NT an einem Ende. Bei dieser Bus-Konfiguration sind in der letzten Dose zwei Abschlußwiderstände von je 100 Ohm auf Klemme 2a/2b und 1 a/1 b einzusetzen.



Endeinstellung als passiver Bus






Anschluß des NTBA am Ende des S-Bus


Passiver Bus mit dem NT zwischen beiden Enden Beim passiver Bus mit dem NT zwischen beiden Enden ist der NT in den Bus geschleift. Es enstehen zwei Zweige, wobei die Aufteilung der zwölf ISDN Steckdosen auf die beiden Zweige beliebig ist. In jedem der beiden Bus-Zweige müssen jeweils in der letzten Dose die Abschlußwiderstände eingefügt werden.




Endstellenleitung als passiver Bus mit zwei Zweigen






Anschluss an das NTBA innerhalb des S-Bus



Endstellenleitung als erweiterter Bus
Der erweiterte Bus ist eine Variante, bei der mehrere ISDN-Anschalteeinheiten (IAE) konzentriert am Ende der Installation angeschaltet werden. Dabei darf der Bus zwischen den einzelnen Endgeräten eine Länge von maximal 50 m erreichen. Die maximale Entfernung zwischen NTBA und einem Endgerät darf bis zu 900 m betragen. Wegen des größeren Leitungswiderstandes können im allgemeinen weniger als vier Endgeräte vom NTBA ferngespeist werden. Die Abschlußwiderstände werden in der letzten IAE angeschaltet (Abbildung 2.12-13). Bei dieser Konfiguration sind bis zu acht Endgeräte abgesetzt anschließbar.





Endstellenleitung als erweiterter passiver Bus


Betrieb ohne eigene So-Verkabelung
Möglich ist auch die Anschaltung von ISDN-Endgeräten ohne eigene So-Busverkabelung. Hier kommen die Western-Stecker (RJ 45) direkt am NTBA zum Einsatz. Somit können beim Anschluß von nicht mehr als zwei Endgeräten, zum Beispiel ISDN-Telefon und PC mit ISDN-Karte, diese Endgeräte auch ohne Inhousenetz direkt am NTBA angeschaltet werden. Allerdings muß hier der NTBA in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes installiert sein.

TK-Anlagenanschluß
Dabei handelt es sich um eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit einem Endgerät (meist TK-Anlage). Dieses ist an den NTBA abgesetzt anschließbar. Je nach verwendetem Kabeltyp kann eine Reichweite bis zu 1.100 Metern erzielt werden. Die Anbindung am NTBA erfolgt entweder fest oder steckbar. Darüber hinaus hält die Deutsche Telekom Einbaurahmen für steckbare NT bereit, sofern eine größere Anzahl von Basisanschlüssen benötigt wird. Die Anschaltung der So-Installation an den Einbaurahmen erfolgt fest. Der Einbaurahmen verfügt über flexible Schnüre, die über Steckelemente die Verbindung mit dem jeweiligen NT herstellen.




Endstellenleitung als Punkt-zu-Punkt-Installation



Für alle Konfiguratiorisarten von Endgeräten an der So-Schnittstelle des NTBA gilt, daß an beiden Enden der Teilnehmerinstallation jeweils die ankommende und die abgehende Richtung mit einem 100-Ohm-Widerstand abzuschließen ist. Falls das NTBA am Ende der Teilnehmerinstallation angeordnet ist, erfolgt der Abschluß an einem Ende der Endstellenleitung mit den im NTBA eingebauten Abschlußwiderständen. Diese können per Dip-Schalter zu- oder abgeschaltet werden.

Die Anwender-/Netz-Schnittstelle So
Die So-Schnittstelle beim ISDN-Basisanschluß ermöglicht sowohl die Verbindung des einzelnen Endgerätes mit dem Netzabschluß als Punkt-zu-Punkt-Verbindung als auch den Anschluß mehrerer Endgeräte als Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung über einen passiven Bus.

Die Übertragung auf der räumlich verteilten So-Schnittstelle erfolgt vierdrähtig über symmetrische Adernpaare mit einer Geschwindigkeit 192 kbit/s in beide Richtungen und mit einer eigenen Rahmenstruktur. Als Übertragungscode wird in beiden Richtungen ein dem AMI-Code (Alternative Mark Inversion) ähnlicher Code verwendet. In den Endgeräten werden die zu sendenden Daten auf dem empfangenen Takt synchronisiert.

Auf dem passiven Bus beim Teilnehmer können verschiedene Endgeräte gleichzeitig versuchen, über den D-Kanal zu senden, um zum Beispiel eine Verbindung aufzubauen. Hierbei wird durch das Überwachen der gesendeten Daten (D-Kanal-Zugriffsteuerung) erreicht, daß jeweils nur ein Endgerät die Nachricht senden kann, während alle anderen Endgeräte das Senden im D-Kanal beenden. Jeder B-Kanal kann zur selben Zeit nur von einem Endgerät belegt werden.