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Weiterentwicklungen

xDSL
Mit der neuen Zugangstechnologie ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line), ist man in der Lage, hohe Datenraten über den normalen Kupferdraht zu übermitteln. ADSL ermöglicht die Übertragung von bis zu 8 Mbit/s über die zwei Kupferdrähte der Telefonanschlußleitung. In der Gegenrichtung kann mit ADSL ein Datenstrom von bis zu 768 kbit/s verschickt werden. Parallel zum Datentransfer ist es möglich, über ein und dieselben Anschlußleitung zu telefonieren und andere Telekommunikationsdienste zu nutzen.

Die ADSL-Signale werden mit einer Frequenz von 30 kHz bis etwa 1 Mhz übertragen, während für die normale Telefonie der Bereich zwischen 0 und 4 kHz freigehalten wird. Spezielle Weichen, sogenannte POTS-Splitter, sorgen an Anfang und Ende für die saubere Trennung der unterschiedlichen Signale. ADSL ist ein Protokoll aus der xDSL-Familie. Alle Protokolle im Überblick:


Asymmetric Digital Subscriber Line (ADSL):
Eine Abwandlung des xDSL, läßt das Downloaden mit einer Geschwindigkeit vom 10fachen des ISDN- Tempos zu.

High Bit Rate Digital Subscriber Line (HDSL):
Ermöglicht das Down- und Uploaden mit einer Geschwindigkeit von 2 MByte pro Sekunde über Kupferkabel bis zu Entfernungen von 650 Metern. HDSL ist für interne Firmennetze interessant.

Symmetric Digital Subscriber Line (SDSL):
Im Gegensatz zu ADSL erfolgt hier die Kanalaufteilung symmetrisch. Up- und Downloadkanäle stehen gleichberechtigt nebeneinander

Fast Internet Digital Subscriber Line Access Multiplexer (DSLAM):
Ein Gerät, daß den Telefongesellschaften ermöglicht, Daten von ADSL- oder SDSL-Modems auf Netzwerke wie WAN oder ARM zu spielen. DSLAM ist eine der Haupkomponenten von xDSL-Infrastrukturen.

Very High Speed Digital Subscriber Line (VDSL):
Diese Technologie ist entwickelt worden, um gleichzeitig Videos, Daten und normale Telefonate mit hoher Geschwindigkeit zu übertragen. Hierzu sind Hybridnetze erforderlich.



Überblick

Bezeichung ADSL SDSL HDSL VDSL
Bitrate in Senderichtung
(Nutzer zum Netz)
16 bis 768 kBit/s 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s 1,5 bis 2,3 MBit/s
Bitrate in Empfangsrichtung
(Netz zum Nutzer)
1,5 bis 8MBit/s 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s 1,544 MBit/s bzw. 2,048 MBit/s 13 bis 52 MBit/s
überbrückbare Leitungslänge 2,7 bis 5,5 km 2 bis 3 km 3 bis 4 km 0,3 bis 1,5 km
benötigte Adernpaare 1 1 2 bei 1,544 MBit/s,
3 bei 2,048 Mbit/s
1
Verfügbarkeit seit Mitte 90er Jahre seit Anfang 90er Jahre Seit Anfang 90er Jahre ab Ende 90er Jahre
benutzte Bandbreite bis ca. 1MHz ca. 240 kHz ca. 240 kHz bis ca. 30 MHz




ATM
ATM (Asynchronous Tranfer Mode) ist eine digitale Übertragungstechnologie, die ursprünglich als Teil der Switching Technologie für Breitband-ISDN entwickelt wurde.
Demzufolge war an einen Einsatz im WAN (Wide Area Network) gedacht. Inzwischen wird versucht, ATM als Basistechnologie sowohl für WANs als auch für LANs (Local Area Network) zu etablieren. Standardisierungen und einheitliche Spezifikationen zu ATM werden im ATM-Forum erarbeitet, in dem sich bis jetzt etwa 800 Mitglieder organisieren.

Wozu ist ATM nütze ?

  • ATM ermöglicht die frei skalierbare, also bedarfsorientierte, gleichzeitige Übertragung von Sprache-, Ton- und Bilddaten.
  • Es werden alle gängigen Netz-Topologien, außer der Bus-Topologie, unterstützt.
  • ATM kann über alle derzeitigen physischen Verkabelungstypen genutzt werden.
  • ATM ermöglicht Übertragungsraten von bis zu 155 Mbit/s.


ATM-Technologie
ATM arbeitet auf physikalischer Ebene mit Paketen fester Länge. Diese sog. Zellen haben eine Länge von 53 Bytes, wobei der Protokoll-Overhead fünf Bytes, also etwa 10% beträgt.
Die einheitliche Länge der Zellen führt zu einer genau berechenbaren Verzögerung bei der Übertragung von Informationen. Auch bei mehreren konkurrierenden Datenströmen ist dadurch die dedizierte Zuweisung definierter Bandbreiten für einzelne Anwendungen möglich.
Da die zu übertragenden Informationen meist nicht in eine Zelle passen, werden die Informationen mittels des SAR-Anpassungsmechanismus (Segmentation and Reassembly) beim sendenden ATM-Gerät auf ATM-Zellen aufgeteilt und am Ziel wieder zusammengesetzt.
Die Übertragung der Zellen entspricht dem Prinzip der virtuellen Verbindungen, welches auch bei anderen paketvermittelten Netzen Anwendung findet (z.B. X.25). Es werden hierbei keine festen Kanäle zwischen den beteiligten Endeinrichtungen geschaltet, sondern die Zellen einer bestimmten Verbindung werden dann, wenn sie erzeugt werden, auf einem beim vorherigen Verbindungsaufbau festgelegten Weg durch das Netz transportiert.
Es besteht die Möglichkeit, Verbindungen als Festverbindungen (PVC, Permanent Virtual Circuit) oder als geschaltete Verbindung (SVC, Switched Virtual Circuit) aufzubauen, wobei vorgesehen ist, die Verbindungen mit einer bestimmten Betriebsgüte (QoS, Quality of Service) zu versehen. Dies kann bedeuten, daß beispielsweise einer Audioverbindung gestattet wird, unterwegs ein paar Bit zu verlieren, die der Höhrer bestimmt nicht vermissen wird, wohingegen eine Datenverbindung solcher Art aufgebaut wird, daß nicht ein einziges Bit verloren geht.
Während bei konventionellen LANs die vorhandenen Netzressourcen gemeinschaftlich verwendet und geteilt werden, kann bei ATM, wie oben erwähnt, den PVCs oder SVCs statisch bzw. dynamisch die benötigte Bandbreite zugeordnet werden. Und diese ist nur durch die Kapazität der Hardwarekomponenten bestimmt.

ATM-Einsatzgebiete

Die Implementierung eines ATM-Netzes bzw. die Migration zu einem ATM-Netzwerk kann unterschiedliche Gründe haben. Unerläßlich ist der Einsatz eines ATM-Netzes bei dem angedachten Einsatz hochqualitativer multimedialer Applikationen, da nur durch die Vergabe definierter Bandbreiten an bestimmte Anwendungen der Einsatz selbiger ermöglicht wird. Der zweite Grund für den Einsatz eines ATM-Netzes sind die beständig steigenden Anforderungen an Übertragungsraten, die durch Fast-Ethernet oder FDDI - bedingt durch die Festschreibung auf 100 MBit/s - in naher Zukunft nicht mehr erfüllt werden können, wohingegen aktuell bei ATM gerade 2.4 GBit/s implementiert werden.
Unter dem Aspekt der baldigen Zusammenfassung kommunikativer Dienste auf Arbeitsplatzrechnern wird der Einsatz von ATM-Netzwerken für die meisten Organisationen nötig, wenn sie nicht den Anschluß an die fortlaufende Entwicklung verlieren möchten.