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Capi 1.1 und 2.0


In der Version 1.0 veröffentlicht, erfuhr das CAPI im Jahre 1990 eine Revision, die unter der Versionsnummer 1.1 bekannt geworden ist. Nahezu alle ISDN-Karten, die heute auf dem deutschen Markt vertrieben werden, weisen Kompatibilität zu dieser Version des Standards auf. Anfang 1995 wurde die zweite große Revision des CAPI-Standards vollzogen und unter der Versionsnummer 2.0 veröffentlicht. Sie bringt einige Verbesserungen in Bereichen, die von der Version 1.1 gar nicht oder nur ungenügend behandelt wurden, beispielsweise bei der Steuerung von Fax-Übertragungen. Die Version 2.0 ist dabei abwärtskompatibel zur Version 1.1, so daß Anwendungen, die für die Version 1.1 entwickelt wurden, auch bei Einsatz eines CAPI-2.0-Treibers lauffähig sind.

Das CAPI-Konzept sieht die gleichzeitige Nutzung der CAPI-Dienste durch verschiedene Anwendungen vor, von denen jede auf einen oder mehrere B-Kanäle gleichzeitig zugreifen kann. Die Anzahl der verfügbaren B-Kanäle wird dabei nur durch die ISDN-Schnittstelle des Anwenders eingeschränkt. Bei der weitverbreiteten So-Schnittstelle sind dies in Verbindung mit der entsprechenden So-ISDN-Karte 2 B-Kanäle, bei einem Primärmultiplexanschluß mit seiner S2M-Schnittstelle sogar 30. Sofern eine entsprechende ISDN-Karte installiert ist, können diese 30 Kanäle von einer ISDN-Software über das CAPI gleichzeitig angesprochen werden. Auch in einem solchen Fall hat es die ISDN-Software mit nur einer Instanz des CAPI zu tun, die die verschiedenen B-Kanäle automatisch auf die verschiedenen ISDN-Karten verteilt. Die Zuordnung zwischen den für eine Anwendung verfügbaren B-Kanälen und ihrer Zugehörigkeit zu einer bestimmten ISDN-Schnittstelle bleibt für die Software dabei transparent.

CAPI 1.1
Capi 1.1 ist eine 16 Bit Fassung und unterstützt nur das nationale Protokoll (1TR6). Da die Telekom dieses Protokoll nur noch bis zum Jahr 2000 unterstützt, hat diese Version kaum noch Relevanz. Folgende Leistungen enthält die Capi 1.1 Version:

  • Unterstützung der Basis-Merkmale im ISDN (z. B. Verbindungsauf- und -Abbau, Anzeige der Rufnummer des Anrufers)
  • Unterstützung von mehreren B-Kanälen für Sprach- und/oder Datenverbindungen
  • die Möglichkeit von mehreren logischen Kanälen für Datenverbindungen innerhalb einer physikalischen Verbindung
  • die Selektionsmöglichkeit für verschiedene Dienste und Protokolle beim Verbindungsaufbau und einkommendem Ruf
  • zur Verfügung stellen einer transparenten Schnittstelle für Protokolle oberhalb der Schicht 3
  • Unterstützung eines oder mehrerer So-Bus-Anschlüsse auf einem oder mehreren ISDN-Adaptern
  • betriebssystemneutraler Ansatz für verschiedene Betriebssysteme
  • mit Hilfe eines asynchronen Mechanismus wird ein hoher Datendurchsatz erreicht. Bereitstellung definierter Mechanismen für herstellerspezifische Erweiterungen


Capi 2.0
Da die Capi Version 1.1 nicht Euro-ISDN fähig ist, entwickelte der Telekom-Arbeitskreis die Euro-ISDN-fähige Version 2.0. Diese neue Version hat fast alle Leistungen der Capi 1.1 übernommen, beinhaltet aber auch neue Applikationen wie zum Beispiel Bildtelefonie und ist eine 32 Bit Fassung. Die Kommunikation zwischen der Anwendung und der CAPI erfolgt in Form eines Nachrichtenaustausches (Messages). Dabei werden die Nachrichten in drei logische Gruppen untergliedert:
  • Nachrichten, die das Signalisierungsprotokoll im ISDN-D-Kanal betreffen
  • Nachrichten, die sich auf die logischen Verbindungen beziehen (B- oder D-Kanal)
  • Verwaltung und sonstige Nachrichten